Chronik des Rhein-Gymnasiums in Köln-Mülheim
19.4.1830
Nachdem bereits im 18. Jahrhundert erste Versuche zur Gründung einer weiterführenden Schule im Mülheimer Raum unternommen wurden, ist es im Jahre 1830 endlich soweit. Als Ergebnis einer gemeinsamen Initiative des Mülheimer Stadtrates und des preußischen Staates in Gestalt des Landrates des Kreises Mülheim am Rhein, Heinrich Schnabel, wird das heutige Rhein-Gymnasium als Höhere Bürgerschule gegründet. Die Schule wird im Haus Mülheimer Freiheit 70 in Mülheim am Rhein eröffnet.
Mülheim gehört seit 1815 zum Königreich Preußen, ist Sitz des seinerzeit neu gebildeten Kreises Mülheim in der Rheinprovinz und entwickelt sich seither zu einer Industriestadt.
Die Höhere Bürgerschule ist quasi eine Realschule, die dem Bestreben der Industrie- und Handelskreise entgegenkommen soll, neben die Schule für spätere Gelehrte (Gymnasium) eine Schule zu stellen, die stärker den Anforderungen der bürgerlichen Berufe gerecht wird. Die Form der Realschule und ihre Lehrpläne haben in dieser Zeit noch keine feste Gestalt; aber es wird deutlich, daß die "realen Wissenschaften", Mathematik und Naturwissenschaften, im Vordergrund stehen sollen. Auch verdrängen die neueren Sprachen die alten. Im Rechtsrheinischen ist sie die einzige öffentliche Schule ihrer Art im Umkreis von 20 Kilometern. Bisher muß der qualifizierte Nachwuchs für Handel und Gewerbe nach Köln geschickt werden, was dem Selbstbewußtsein der Stadt Mülheim strikt zuwider läuft.
Die von Lehrer Velthaus eingerichtete Klasse - die Keimzelle der Schule - besteht aus 20 bis 25 Schülerinnen und Schülern. Sie ist im Grunde eine gehobene Volksschulklasse mit etwas Französisch und Englisch. Die Zulassung von Mädchen ist weniger ein Beweis der damals ungewöhnlichen und daher als fortschrittlich anzusehenden Koedukation, sondern hat ganz profane - nämlich finanzielle - Gründe, die die damalige Stadt Mülheim zu solchen Maßnahmen zwangen: Mülheim konnte sich eine eigene Schule für Mädchen nicht leisten.
1831
Die Schule wird in die Wallstraße 22 verlegt.
1832
Der evangelische Pfarrer Carl Friedrich Noell wird zum Dirigenten der Schule berufen, der mit seinem Konzept einer handfesten Grundbildung für die Kinder der Mülheimer Bürgerschaft für eine stetige Zunahme der Schülerschaft sorgen kann. Es wird eine weitere Klasse eingerichtet.
1836
Die Schule wird wegen Raummangels in die Mansardenräume des Mülheimer Rathauses in der Wallstraße 100 verlegt. Das Gebäude war ursprünglich das Stammhaus der Familie Rhodius.
1842
Vier weitere Klassen kommen hinzu. Der Charakter einer Höheren Bürgerschule wird durch die Aufnahme von Latein und Griechisch in den Lehrplan verändert, so daß sich die Schule dem Typus eines Progymnasiums annähert.
1848 bis 1852
Für die Mädchen wird eine eigene höhere Schule eingerichtet. Wegen des Schulgeldausfalls treten finanzielle Schwierigkeiten auf. Auch werden die liberal gesinnten Lehrer in der Ära der Reaktion (1849 bis 1858) einer strengen Untersuchung unterworfen. Die Schülerzahl beträgt schließlich nur noch 48.
1852
Rektor Dr. Anton J. Pleimes übernimmt die Leitung der Schule und unterstützt die Entwicklung zu einem Progymnasium. Er verfolgt zwei Ziele gleichzeitig, nämlich die Vorbereitung des Übergangs seiner Schüler in die Sekunda der Kölner Gymnasien (Progymnasium) und die Anerkennung als Realschule. Die Kölner Bezirksregierung verlangt eine klare Festlegung des Schultyps.
18.9.1855
Das Kuratorium beschließt, den Charakter der Schule beizubehalten und ihr den Namen "Höhere Bürgerschule resp. Progymnasium" zu geben. Der Beschluß wird von der Behörde abgelehnt.
1857
Die Schule hat vier Klassen. Nur sechs Prozent der Schüler folgen der gymnasialen Richtung.
1858
Es gibt drei progymnasiale Klassen neben fünf Realschulklassen. Die Stadt meint, daß die Schule nicht den Bedürfnissen der Bevölkerung entspricht.
10.3.1859
Die Stadtverordneten beschließen, das Progymnasium wieder in eine Höhere Bürgerschule zurückzuverwandeln, doch führt die Schule bis 1863 den Namen eines Progymnasiums.
1860/61
Der Jahresbericht macht die Zwitterstellung der Schule deutlich: "Die ungünstige Stellung der Höheren Bürgerschule gegenüber einer Realschule I. Ordnung ließ ein Emporblühen der ersteren bei uns mit Recht bezweifeln. Dafür ist Köln - wo die Realschule I. Ordnung anerkannt wurde - zu nahe, und die Vorteile, welche die Realschule I. Ordnung bietet, sind zu groß, als daß wir hoffen dürften, Schüler für eine zweijährige Sekunda zu erhalten." Die Schule bleibt ein unausgebautes Progymnasium mit Realschulklassen.
1862
Die Schule wird in die sogenannte Beletage des Rathauses verlegt. Oberlehrer Nikolaus Proff wird mit der Leitung betraut.
1863
Unter der Leitung von Direktor Dr. Franz H. Cramer bekommt die Schule wieder eine Ausrichtung auf den "realen" Bildungsgehalt; so tritt auch wieder der Name Höhere Bürgerschule an die Stelle des Progymnasiums.
1864
Die Schule erhält ein eigenes Kuratorium, bestehend aus Bürgermeister, Rektor und sechs Stadtverordneten, das der Schule ein eigenes Statut gibt und es durch die Bezirksregierung genehmigen läßt.
In den Räumen des alten Hospitals, nahe der Klemensstraße, wird die Schule vorübergehend notdürftig untergebracht; im Oktober kann man in das Rathaus zurückkehren.
1865
Den bisherigen vier Klassen wird die Sekunda hinzugefügt, und die Schule bekommt den Rang einer Realschule II. Ordnung. Die erste gültige Entlassungsprüfung wird durchgeführt. (Daß eine Realschule dieser Zeit übrigens nicht dasselbe war wie eine Realschule unserer Tage, verrät ein Blick auf den Stundenplan, in dem Latein und Französisch an vorderster Front stehen, während dem Griechischen mit einem Seitenblick auf Möglichkeiten eines Ausbaus zum Gymnasium zunehmendes Gewicht eingeräumt wurde. Im Übrigen handelte es sich ebenso wie beim Gymnasium um eine neunstufige Anstalt mit Prima und Abiturprüfung.)
25.1.1866
Das Kuratorium ersucht die Königliche Regierung (Bezirksregierung), "bei dem Herrn Minister zu beantragen, daß der Höheren Bürgerschule zu Mülheim die Gleichberechtigung mit den Realschulen I. Ordnung in bezug auf die Erteilung des Zeugnisses für den einjährig-freiwilligen Militärdienst gewährt werde."
10.1.1867
Die Bezirksregierung in Köln verlangt, daß dem Statut der Schule der Zusatz eingefügt wird: "Die Höhere Bürgerschule ist eine Simultanschule." Damit war beabsichtigt, Kuratorium und Lehrerschaft paritätisch aus evangelischen und katholischen Mitgliedern zusammenzusetzen. 48 evangelische und 52 katholische Schüler besuchen zu dieser Zeit die Anstalt.
4.5.1867
Die Schule wird "hinsichtlich der Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Militärdienst den Realschulen I. Ordnung gleichgestellt", unter der Voraussetzung, daß die "konfessionelle Gleichberechtigung gewährt werde."
2.10.1868
Die Bezirksregierung setzt die konfessionelle Parität in Kuratorium und Lehrerkollegium durch und erklärt ihre Bereitschaft, beim Minister die Anerkennung als Realschule I. Ordnung zu beantragen.
1870
Die Schülerzahl ist gegenüber 1863 von 103 auf 199 angewachsen.
1872
Die Schule bezieht ihr eigenes nach den Plänen von Julius Raschdorff errichtetes Gebäude in der Friedrich-Wilhelm-Straße (heute Adamsstraße/Ecke Gymnasiumstraße).
6.5.1873
Die Schule wird durch den Minister zur Realschule I. Ordnung erhoben. (Bei diesem Minister müßte es sich um den preußischen Minister der Geistlichen, Unterrichts und Medizinal-Angelegenheiten ("Kultusminister") Paul Ludwig Adalbert Falk gehandelt haben.)
27.6.1873
Die Schule erhält das Recht, das Siegel mit dem Preußischen Adler und der Umschrift "Realschule I. Ordnung zu Mülheim am Rhein" zu führen.
19.4.1880
Die Realschule I. Ordnung zu Mülheim am Rhein feiert ihr 50jähriges Jubiläum. 290 Schüler werden von 13 Lehrern unterrichtet.
1882
Die Schule erhält durch die neuen Lehrpläne und Prüfungsordnungen den Status eines Realgymnasiums. Sie ist als Typ damit dem Gymnasium noch keineswegs gleichgestellt und bekommt auf der anderen Seite durch die neu geschaffene neunstufige Oberrealschule einen ernsthaften Konkurrenten. Sie kann in beschränktem Maße akademische Zugangsberechtigungen z. B. für den Lehrberuf oder technische Studiengänge erteilen. Sie nimmt damit gewissermaßen eine Zwitterstellung zwischen der Realschule (modernen Typs) und dem Gymnasium ein, was ebenso typisch wie die räumlich-organisatorische Verbindung mit anderen Schultypen ist. Im selben Haus ist nämlich unter Leitung Cramers auch noch eine Vorschule entstanden, die anders als die bestehenden Elementarschulen für eine gezielte Vorbereitung des Nachwuchses auf das Gymnasium sorgen soll, aber sich letztendlich nicht bewährt.
1884
Aus Eltern- und Schülerkreisen werden vermehrt Klagen über die "Überbürdung" der Schüler vorgetragen, die jedenfalls in den unteren Klassen ein ähnliches Stundenpensum wie ihre "Leidensgenossen" unserer Tage bewältigen müssen, dann aber in den höheren Klassen bis zu 32 Unterrichtsstunden à 50 Minuten haben (allerdings in einer Zeit, in der ein 12-Stunden-Arbeitstag im Berufsleben durchaus noch die Regel ist). Sie veranlassen Oberlehrer Dr. Knott zur Veröffentlichung einer neunseitigen Abhandlung, in der er die Klagen unter anderem mit einem Hinweis auf die "Vergnügungssucht der studierenden Jugend" und die "Eigenartigkeit unserer Kultur- und Zeitverhältnisse" zu entkräften sucht, andererseits aber auch eine Beschränkung des Unterrichts auf den Vormittag ins Auge faßt, die vielerorts - vor allem in den größeren Städten - bereits erprobt wurde und sich später auch im Gymnasium an der Friedrich-Wilhelm-Straße bzw. Prinz-Wilhelm-Straße durchsetzt. Das Hauptproblem sieht er dabei interessanterweise in den "häuslichen Aufgaben", deren "Überwachung ... eigentlich Sache des Elternhauses sei", die aber im Falle einer Konzentration des Unterrichts auf den Vormittag wohl durch ein Silentium sicherzustellen seien, da viele Eltern durch anderweitige Beschäftigungen davon abgehalten werden, dieser Aufgabe nachzukommen. Dies sicherzustellen setze allerdings eine Erhöhung des Unterrichtsdeputats der Lehrkräfte (bis dahin ca. 20 bis 24 Stunden) voraus, die durch eine "Wiedergleichstellung des Normal-Etats der höhern Anstalten mit demjenigen der Richter 1. Instanz“ kompensiert werden müsse.
1892
Die preußische Schulreform benachteiligt das Realgymnasium gegenüber dem Gymnasium, so daß Direktor Dr. Cramer dem Kuratorium und der Stadt die Umwandlung des Realgymnasiums in ein Gymnasium vorschlägt. Die Bezirksregierung will an der alten Form festhalten und fordert den Ausbau der Oberstufe als Oberrealschule.
1895
Das Kuratorium beantragt die Errichtung einer lateinlosen Realschule. Prof. Dr. R. Volkenrath wird mit der Leitung betraut.
1896
Direktor Dr. Paul Goldscheider wird neuer Schulleiter.
1897
Das bisherige Progymnasium wird unter Direktor Dr. Goldscheidera als Gymnasium mit Ersatzunterricht für Griechisch in Tertia und Sekunda anerkannt. Auch wird die erste Sexta der lateinlosen Realschule eingerichtet.
1901
In diesem Jahr wird Mülheim am Rhein offiziell als Stadt anerkannt.
1901/02
Die Schule erhält einen zweiten Bau und eine Aula.
1903
Die Schule ist als Gymnasium mit Realschule anerkannt.
1905
Schulleitung und Stadt planen wegen der zahlreichen Anmeldungen die Umwandlung der Schule in ein Reform-Realgymnasium mit angeschlossener Realschule, aber das Ministerium fordert einen getrennten Unterbau für beide Anstalten.
1906
Der neue Direktor Geheimrat Dr. Felix Brüll strebt eine Verbindung von Gymnasium und Realgymnasium an, bei Abtrennung der Realschule. Obwohl auch die Stadt diesem Plan zustimmt und die Eltern mit 61 Prozent sich in einer Abstimmung dafür aussprechen, lehnt das Ministerium ab. (Kultusminister ist zu dieser Zeit Heinrich Conrad von Studt.)
1910
Die Schule platzt mit 605 Gymnasiasten und Realschülern förmlich aus allen Nähten. Die Stadt Mülheim sah sich nunmehr außer Stande, die für die Unterhaltung einer so großen Schule notwendigen Finanzen aufzubringen. Deshalb wandten sich Stadtrat und Kuratorium der Schule nicht zuletzt auch auf Initiative des damaligen Schulleiters Geheimrat Dr. Brüll an den preußischen Staat mit dem Ziel, den rein gymnasialen Bildungsgang in Form eines Staatlichen Gymnasiums auszugliedern. Der preußische Kultusminister August von Trott zu Solz erteilt seine Zustimmung.
1912
Es kommt zur räumlichen Trennung zwischen dem Staatlich Humanistischen Gymnasium (heute Hölderlin-Gymnasium), das unter Leitung von Direktor Geheimrat Dr. Brüll in ein Gebäude in der Graf-Adolf-Straße zieht, und dem städtischen Reform-Realgymnasium nebst Realschule. Neuer Schulleiter wird Dr. Otto Thiele, der nach dem Ersten Weltkrieg wie alle folgenden Schulleiter die Amtsbezeichnung Oberstudiendirektor führen wird.
1.4.1914
Die Stadt Mülheim am Rhein wird gegen den Widerstand der Bevölkerung in die Stadt Köln eingemeindet.
1923
Die Schule engagiert sich im Rudersport. Erwin Daiker gründet eine Schülerruderriege; die Riege ist dem nahegelegenen Ruderverein Mülheimer Wassersport e.V. angeschlossen, der im Jahr 1921 gegründet wurde. Bald werden auch eigene Boote erworben. Zunächst engagiert man sich vorwiegend im Wanderrudern, später auch im Rennrudern. Jährlich wird regelmäßig im Frühsommer eine Wandertour entlang verschiedener Flussläufe durchgeführt, für die Sexten und Quinten werden Einführungen angeboten.
1924
Um nach dem Abschluß der Schulzeit den geselligen, aber auch den geistigen Kontakt unter den ehemaligen Schülern und Lehrern nicht abreißen zu lassen, wird der Montanus-Bund gegründet.
1925
Die Richertsche Gymnasialreform kann das Nebeneinander von Gymnasium, Realgymnasium und Oberrealschule (seit 1901 in ihren Berechtigungen gleichgestellt) nicht überwinden. Es wird noch die Deutsche Oberschule als neuer Typ eingeführt. (Diese Schulreform wird nach dem preußischen Ministerialbeamten Hans Richert benannt.)
Das Mülheimer Reform-Realgymnasium wird jetzt ein neusprachliches Gymnasium.
1930
Jährlich, später dann in kürzeren Abständen werden die Montanusblätter herausgegeben, die sich als gemeinsame Zeitschrift von Schule und Montanus-Bund verstehen.
April 1930
Studienrat Michael Wenn wird mit der Leitung betraut.
26. bis 29.7.1930
Die Schule begeht ihre Hundertjahrfeier.
Oktober 1930
Neuer Schulleiter wird Oberstudiendirektor Wilhelm Jansen.
1933
Der Nationalsozialismus strebt die Vereinheitlichung der Schulformen zur Oberschule an, muß aber die Gliederung der Oberstufe in einen sprachlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig zugestehen. Diese Reform vollzieht sich auch an der Oberschule für Jungen in Köln-Mülheim.
Das außerunterrichtliche Leben wird nunmehr von Hitlerjugend und Jungvolk und ihren paramilitärischen Aktivitäten beherrscht. "Dem Ausleseerlaß entsprechend“ werden "der Schule in erhöhtem Maße erziehliche Aufgaben zugewiesen". Die Schüler der Sekunden und Primen nehmen alljährlich für die Dauer von drei Wochen in Begleitung ihrer Lehrer an einem "nationalpolitischen Schulungslager" teil. Den Aktivitäten der Hitlerjugend wird gleichzeitig ein deutlicher Vorrang eingeräumt. Immerhin sollen zwei Nachmittage aus diesem Grund hausaufgabenfrei sein. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß in den ersten Jahren offenbar mitunter auch Schüler "nichtarischer" Herkunft Aufnahme in der NS-Jugendorganisation finden. Daß solche Aktivitäten die Zeit für die unterrichtliche Arbeit beschneiden, wird auch vom Montanus-Bund, der letztlich den neuen Führer-Gefolgschafts-Strukturen zum Opfer fällt, nur zwischen den Zeilen angedeutet und auch nicht ausdrücklich beklagt, wenngleich vorsichtig anklingt, daß "bei allem Neuen, was unsere Zeit von Eltern, Lehrern und Schülern verlangt, ... das alte Ziel bestehen" bleiben soll, nämlich "den Schülern ein gediegenes Wissen und ein sicheres Können im Rahmen der Lehrpläne zu vermitteln". Das Führerprinzip hält überall Einzug, so auch in die Schülermitverwaltung und die Elternarbeit. So wird der aus der Weimarer Zeit stammende Elternbeirat, der den heutigen Pflegschaften entspricht, durch die Sitzungen sogenannter Jugendwalter ersetzt, an denen auch Vertreter der Hitlerjugend beobachtend und kontrollierend teilnehmen. Es wird die Umbenennung des Gymnasiums in "Goebbelsschule" beantragt. Der Antrag wird nicht genehmigt. Arglos, ja naiv, aber mutig erscheinen die Karikaturen einer "Bierzeitung".
1934
Die Leitung der Schule übernimmt Oberstudiendirektor Dr. Theodor Eylert.
1935
Die Schülervereine finden durch den Leiter Dr. Eylert jede Unterstützung, aber die Vereine "Neudeutschland" und "Bibelkreis" lösen sich auf.
1936
Mehr als 90 Prozent Schüler sind in der Hitlerjugend (HJ). Deshalb darf die Schule die HJ-Fahne hissen. Diese "Ehre" wird nur 30 Kölner Schulen zuteil. Staatliche Gymnasien mit überwiegend katholischer Schülerschaft kommen auf deutlich niedrigere Quoten - so waren beispielsweise nur 44,5 Prozent der Schüler des Apostelgymnasiums Mitglieder der HJ. Wer nicht in die HJ eintreten will, muß die Streichung der Schulgeldermäßigung in Kauf nehmen, was zur Folge hat, daß die betroffenen Familien unter Umständen in beträchtliche finanzielle Bedrängnis geraten. Im schlimmsten Fall werden die Schüler, die nicht der HJ angehören, von der Schule suspendiert.
1938
Die biologisch-rassistische Schulreform des Nationalsozialismus trifft auch die Schule in Köln-Mülheim.
September 1939
Der Ruderbetrieb wird wegen des Kriegsbeginns und des Todes von Erwin Daiker eingestellt. Bei einem Luftangriff werden alle Boote zerstört werden.
1940
Ein Teil des Schulgebäudes wird für die Stationierung von Soldaten und als öffentlicher Luftschutzkeller umfunktioniert,
17.1.1940
Im Dachstuhl des Altbaus entsteht ein Großfeuer. Erst nach drei Monaten kann der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Zwischenzeitlich findet der Unterricht nachmittags in der Oberschule für Mädchen in der Genovevastraße statt. Pläne für einen Neubau der Schule - Direktor Dr. Eylert schlägt der Stadt vor, die Schule an der Düsseldorfer Straße neu zu errichten - werden wegen der Kriegsereignisse zurückgestellt.
2.7.1942
Den "jüdischen Mischlingen ersten Grades" wird verboten, eine Schule zu besuchen. Eine Aufnahme von "jüdischen Mischlingen zweiten Grades" darf nur erfolgen, wenn eine "Benachteiligung" der deutschen Schüler ausgeschlossen ist.
1943
Anna Maria Leinen wird Lehrerin an der Oberschule für Jungen. Sie ist zwar nicht die erste weibliche Lehrkraft, aber bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1968 wird sie über lange Zeiträume die einzige Frau im Lehrerkollegium sein. Sie unterrichtet die Fächer Biologie, Chemie und Mathematik.
Februar 1944
Oberstudienrat Theo Henninger wird zeitweilig mit der Leitung der Schule betraut.
Oktober 1944
Neuer Schulleiter wird Oberstudiendirektor Heinz Kopfermann.
4.10.1944
Alle Kölner Schulen werden geschlossen, da ein regelmäßiger Unterricht wegen der Luftangriffe nicht mehr möglich ist.
5.10.1944
Durch einen Luftangriff werden Altbau und Hausmeisterwohnung zerstört.
28.10.1944
Auch der Neubau wird bei einem Luftangriff erheblich beschädigt: "Alle Akten, Urkunden, der gesamte Schriftverkehr und die Sammlungen werden vernichtet."
Dezember 1944
Oberstudienrat Theo Henninger übernimmt erneut die kommissarische Leitung der Schule.
1945
Drei Typen der höheren Schule bestimmen allgemein die Schulreform: altsprachliches, neusprachliches und naturwissenschaftliches Gymnasium.
Es entsteht das naturwissenschaftliche Gymnasium in Köln-Mülheim.
Die Heizmittelknappheit der Nachkriegszeit fordert unter der Lehrer- und Schülerschaft Todesopfer. Unterrichtet wird in Räumen ohne Fenster, in Wintermantel und Schal. Zunächst bleibt aus nicht unberechtigten ideologischen Befürchtungen das Fach Geschichte völlig tabu und die Benutzung jedweder Schulbücher verboten. Auch an Schreibmaterial fehlt es. Von einer vollständigen Unterrichtung der Stundentafel kann ebenso wenig die Rede sein wie von kontinuierlichem Schulunterricht überhaupt, auch wenn die Konzentration des Unterrichts auf drei Tage mit insgesamt 15 Stunden bald schon überwunden werden kann.
Mai 1945
Die kommissarische Leitung der Schule geht auf Studienrat Dr. Josef Weidmann über.
26.11.1945
Die Schule nimmt unter der Leitung von Oberstudienrat Lambert Schwering als mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium in Köln-Mülheim ihre Arbeit mit sieben Klassen, zwei Sonderlehrgängen und 14 Lehrern unter katastrophalen äußeren Bedingungen in dem Deutzer Gymnasium in der Schaurtestraße wieder auf. Die Sonderlehrgänge richten sich an ehemalige Schüler, die vor dem Abitur zum Kriegsdienst eingezogen worden waren.
1946
Die Schule hat bereits wieder bei 14 Klassen und drei Sonderlehrgängen 522 Schüler, die von 17 Lehrern unterrichtet werden.
1.5.1946
Schulsekretärin wird Herma Ortmann.
27.9.1946
Die Schule zieht in das Städtische Mädchengymnasium in der Genovevastraße in Köln-Mülheim um. Die Unterrichtsbedingungen bleiben aber auch weiterhin schwierig.
Juli 1947
Unter den Abiturienten des Sonderlehrgangs B3 befindet sich auch ein Mädchen - Marga Ludemann.
1948
Die Teilnehmer der beiden letzten Sonderlehrgänge legen ihre Reifeprüfung ab. Die Schule zählt 18 Klassen und 27 Lehrer. Die Weihnachtsferien müssen aufgrund der strengen Kälte bei völlig unzureichenden Kohleressourcen auf vier Wochen ausgedehnt werden.
1949
Die erste regelrechte Oberprima (OI) nach dem Krieg besteht ihre Reifeprüfung. Die kommissarische Leitung der Schule wird Studienrat Ernst Eppenstein übertragen.
1950
Zum neuen Schulleiter wird Oberstudiendirektor Dr. Paul Börger ernannt.
30.9.1950
Der Montanus-Bund nimmt nach zehnjähriger Pause seine Arbeit wieder auf.
1953
Die Schule hat 764 Schüler in 24 Klassen, von denen drei die Volksschule Langemaß benutzen müssen, da in der Genovevastraße der Platz nicht ausreicht.
Steffi Jahn verläßt mit ihrer Mutter aus politischen Gründen die Deutsche Demokratische Republik und zieht nach Köln-Mülheim. Da es an Mädchenschulen die von ihr gewünschte naturwissenschaftliche Ausrichtung nicht gibt, erwirkt Schulleiter Dr. Börger beim Kultusministerium eine Sondererlaubnis für den Besuch seiner Schule. (Kultusministerin ist Christine Teusch, die erste Ministerin in der Bundesrepublik Deutschland.)
Dezember 1953
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt den Neubau des Naturwissenschaftlichen Gymnasiums Köln-Mülheim auf dem Gelände zwischen Rhein und Düsseldorfer Straße.
1954/55
Von 28 Klassen (875 Schüler) werden sechs in der Volksschule Langemaß unterrichtet.
1955
Der Ruderbetrieb wird wieder aufgenommen. Dr. Josef Hiegemann und Schulleiter Dr. Börger gründen den unabhängigen Schülerruderverein, dessen Leitung bald Fritz Keunecke als Protektor übernehmen wird; mit Spendengeldern werden wieder Boote angeschafft.
1.6.1955
Schulhausmeister wird Ottomar Albrecht.
2. bis 4.7.1955
Die Schule hat 994 Schüler, bei 30 Klassen und 43 Lehrern. Schüler, Eltern, Lehrer und Freunde des Gymnasiums feiern das 125jährige Bestehen im neuen Schulgebäude an der Düsseldorfer Straße.
12.9.1955
Eine Woche nach dem Ende der Sommerferien (7.9.) startet der Schulbetrieb im neuen Gebäude Düsseldorfer Straße 13.
1958
Aus dem Gymnasium an der Düsseldorfer Straße geht ein weiteres Gymnasium, das Herder-Gymnasium in Köln-Buchheim hervor.
19.7.1961
Die kommissarische Leitung der Schule wird Oberstudienrat Paul Schmitz übertragen.
2.3.1963
Neuer Schulleiter wird Oberstudiendirektor Adolf Klein.
30.4.1963
Die Vollversammlung der Schülermitverwaltung (SMV) beschließt, eine Schülerzeitung unter dem Namen "Die Pauke" zu gründen.
September 1963
Die erste Ausgabe der Schülerzeitung "Die Pauke" erscheint - zum Preis von 50 Pfennig. Köln ist zu dieser Zeit bereits eine Schülerzeitungshochburg mit ungefähr 30 Schülerzeitungen. Eine Selbstverständlichkeit sind sie allerdings noch nicht. Beratender Lehrer ist Oberstudienrat Diether Nagel.
11.5.1964
Auf Anregung des Oberstudiendirektors Klein wird der Verein der Freunde und Förderer des Städtischen Mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasiums Köln-Mülheim gegründet, um die finanziellen Mittel der Schule aufzubessern. Die erste Mitgliederversammlung wird am 5.10.1964 stattfinden.
1965
Mit der Aufnahme von Realschulabsolventen, die im sogenannten F-Zweig ("Aufbaugymnasium") eine fachgebundene Hochschulreife erwerben können, werden erstmals wieder Mädchen aufgenommen.
Der 2. Bauabschnitt wird beendet: Zwei Turnhallen und vier Klassenräume können ihrer Bestimmung übergeben werden.
1968
Aus dem Gymnasium an der Düsseldorfer Straße geht das Gymnasium in Köln-Höhenhaus hervor.
5.3.1971
Studienrat Dietrich Neuhaus stellt in der Gesamtkonferenz den Antrag auf "Umwandlung unserer Jungenschule in eine Koedukationsschule", den das Kollegium einstimmig - bei einer Enthaltung - annimmt, wie Schulleiter Klein am 15.3.1971 dem "Schulkollegium beim Regierungspräsidenten in Düsseldorf" mitteilt. Der Beschluß laut Protokoll der Lehrerkonferenz im Wortlaut: "Der Schulleiter möge die Umwandlung in eine Koedukationsschule zum frühestmöglichen Zeitpunkt veranlassen. Dazu ist Zusammenarbeit mit dem benachbarten Mädchen-Gymnasium sowie die Einrichtung eines neusprachlichen Zweiges i. E. notwendig."
1972
Aus dem Städtischen Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium für Jungen Köln-Mülheim wird das Städtische Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium für Jungen und Mädchen Köln-Mülheim.
Der 3. Bauabschnitt, ein dreigeschossiger Oberstufentrakt nebst Sprachlabor und zwei weiteren Fachräumen) mildert für eine gewisse Zeit das Raumdefizit. Im September wird die Aula als Raum für kulturelle und kommunikative Veranstaltungen fertiggestellt.
Die Redaktion der Schülerzeitung bekommt einen eigenen Raum.
Rudern wird teilweise Bestandteil des Sportunterrichts und kann einen Teil zu den Abiturnoten beitragen.
13.12.1972
Die Gesamtkonferenz beschließt, die Neuregelung der differenzierten Oberstufe (Sekundarstufe II) nach dem Modell der Kultusministerkonferenz ab Schuljahr 1973/74 einzuführen. Die Möglichkeit, einen höheren Abschluß zu erreichen, der bis dahin nur den Realschulabsolventen offenstand, wird jetzt auch den Hauptschulabsolventen der Klasse 10 geboten.
1973
Mädchentoiletten werden gebaut. Es gibt 95 Schülerinnen und 1080 Schüler.
27.8.1973
Das Schulsekretariat bekommt in Gestalt der Verwaltungsangestellten Annerose Dettmar Verstärkung.
1.4.1976
Schulhausmeister wird Joachim Reinhardt.
1978
Das Gymnasium in Köln-Höhenhaus geht in der 1975 gegründeten Gesamtschule auf, die bis 1979 aus zwei Hauptschulen und einem Gymnasium entstehen soll. Die Oberstufe des damit liquidierten Gymnasiums wird gleichzeitig in das Gymnasium Düsseldorfer Straße ausgelagert, dessen Schülerzahl infolgedessen auf über 1200 anschwillt. Konferenzen mit über 100 Lehrkräften können in dieser Zeit nur noch in der Aula durchgeführt werden.
27.9.1980
Mit einem Festakt werden 150 Jahre Gymnasium Düsseldorfer Straße Köln-Mülheim in der Aula gefeiert. Nach der Begrüßung durch Oberstudiendirektor Klein sprechen der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, der Oberbürgermeister der Stadt Köln, John van Nes Ziegler, die Abteilungsdirektorin aus dem Schulkollegium Düsseldorf, Dr. E. Hombitzer, die Vorsitzende der Schulpflegschaft, Ilse Juffa, und für den Schülerrat Jürgen Walter. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Volker Neuhaus zum Thema "Naturwissenschaft und Ethik - Überlegungen zu den Physikerdramen von Brecht, Kipphardt und Dürrenmatt". Für die musikalische Begleitung sorgen das Orchester des Gymnasiums unter Leitung von Diether Nagel und der Unter- und Oberstufenchor unter Leitung von Hans-Dieter Wiedebusch. Der Chor singt unter anderem die Kantate "Carmina Burana" von Carl Orff.
7.9.1981
Schulleiter wird Oberstudiendirektor Wolfgang Wolf.
1983
Hermann Schartenberg übernimmt das Protektorenamt; er etabliert Klassenfahrten mit rudersportlichem Schwerpunkt und nimmt die Abiturprüfungen Sport im Bereich Rudern ab.
März/April 1985
Aus Anlaß der Landtagswahl am 12. Mai 1985 organisieren Schüler eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der im Landtag vertretenen Parteien.
1988
Zwei Schülerinnen nehmen als Mitglieder des Rudervereins an den Junioren-Weltmeisterschaften in Mailand teil und belegen dort den dritten Platz.
1989
Aus dem Gymnasium Düsseldorfer Straße wird das Rhein-Gymnasium. (In den vergangenen Jahren gab es auch den Vorschlag, die Schule in "Konrad-Adenauer-Gymnasium" umzubenennen.)
1995/96
In der gymnasialen Oberstufe wird neben Französisch und Englisch auch Italienisch unterrichtet. Wenige Jahre später entstehen drei Grundkurse Italienisch. Die Zahl geht dann wieder zurück, wird aber unterstützt von den Schülern des nahe gelegenen Genoveva-Gymnasiums. Als Höhepunkt dieses Unterrichtszweiges gilt der Schüleraustausch mit der italienischen Stadt Lucca.
19.4.2005
Das Rhein-Gymnasium wird 175 Jahre alt. Leiter der Schule ist inzwischen Dr. Jochen Hoffmann. Schulhausmeister ist Friedhelm Peffgen. Es gibt 450 Schülerinnen und 450 Schüler, die von 27 Lehrerinnen und 27 Lehrern unterrichtet werden.
2007
MINT (Mathematik/Informatik/Naturwissenschaft/Technik) wird als neues Fach unterrichtet. Das Fach wird eingeführt, um den mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt der Schule zu erweitern, und richtet sich an Schüler mit besonderer naturwissenschaftlicher Begabung bzw. speziellem Interesse. MINT wird in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 als Arbeitsgemeinschaft unterrichtet, ab der Jahrgangsstufe 8 ist es ein reguläres Wahlpflichtfach. Der Unterricht erfolgt durch ein Lehrerteam, d. h. verschiedene Lehrer wechseln sich quartalsweise ab und behandeln mit dem Kurs jeweils nur ein Thema. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz außerschulischer Lernorte. So wird angestrebt, daß ab der Jahrgangsstufe 8 circa 2/3 des Unterrichts außerhalb der Schule stattfindet. Zu diesem Zweck werden außerschulische Kooperationspartner, wie Unternehmen und Organisationen, in den MINT-Unterricht miteinbezogen.
2008
Marc Tremel übernimmt das Protektorenamt; unterstützt wird er von Volker Minger.
17.8.2009
Das Rhein-Gymnasium nimmt neben weiteren 30 ausgewählten Gymnasien in Nordrhein-Westfalen am landesweiten Schulentwicklungsprojekt "Ganz In - mit Ganztag mehr Zukunft" teil. Damit wird die Schule eine gebundene Ganztagsschule.
2014
Für ihre Arbeit im Fachbereich MINT wird das Rhein-Gymnasium erstmals mit der Auszeichnung "MINT-freundliche Schule" geehrt.
30.8.2017
Neuer Schulleiter wird Oberstudiendirektor Marco Isermann.
Quellen:
Festschrift 150 Jahre Städtisches Gymnasium Düsseldorfer Straße 13, Köln 1980
Der Blick zurück - Zur Geschichte unseres Gymnasiums, www.rhein-gymnasium-koeln.de
“Schule im Nationalsozialismus", www.rhein-gymnasium-koeln.de
Fräulein Leinen und Co, www.rhein-gymnasium-koeln.de
Das Magazin zum Jubiläum "40 Jahre im Veedel" Willy-Brandt-Gesamtschule Köln-Höhenhaus
Wikipedia - Die freie Enzyklopädie
Der Ersteller und Betreiber dieses Internetauftritts hat das damalige Gymnaium Düsseldorfer Straße vom 22. August 1977 bis zum 16. Juni 1986 besucht.
Schulleiter waren zunächst Adolf Klein und dann ab dem Schuljahr 1981/82 Wolfgang Wolf.
In seine Schulzeit fiel auch die Feier anläßlich des 150jährigen Bestehens der Schule im Jahr 1980. Er durfte seinerzeit im Schulchor unter Leitung von Hans Dieter Wiedebusch singen.
Aus Anlaß der Landtagswahl am 12. Mai 1985 war er maßgeblich an der Organisation einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der im Landtag vertretenen Parteien beteiligt.
Seine Mutter gehörte zu den Müttern, die für die Oberstufenschüler eine Cafeteria in der Vorhalle zur Aula ans Laufen gebracht und am Laufen gehalten haben, um zu verhindern, daß die Schüler der Oberstufe das Schulgelände verlassen und sich anderweitig "versorgen". Initiatorin war die damalige Vorsitzende der Schulpflegschaft, Ilse Juffa, die Mutter eines Klassenkameraden von ihm.
Kurze Zeit hat er auch in der Redaktion der Schülerzeitung "Die Pauke" mitgewirkt.
Immer wieder gern denkt er an Dr. Dietrich Fischer (LK 1 - Geschichte), Wolfgang Göbels, Ilse Jentsch (LK 2 - Biologie), Herrmann Meyer (sein erster Klassenlehrer), Diether Nagel (Literatur/Theater-AG), Dr. Heinz-Gerd Schmitz (Philosophie), Dr. Karl Heinrich Simon (sein zweiter Klassenlehrer), Ingeborg Sladek, Karen Triller, Benedikt Walter (Latein) und Renate Weyand (Sozialwissenschaften).
Hin und wieder erinnert er sich auch an Dr. Viktorin (Mathematik), der allerdings bereits gestorben ist, als er in der Quinta war, und an dessen Beerdigung er teilgenommen hat.