FDP-Mitglieder im "Europaparlament"
Das Europäische Parlament entwickelte sich in verschiedenen Schritten:
Gemeinsame Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) von 1952 bis 1957 mit 78 Mitgliedern
Europäisches Parlament (6 Mitgliedsstaaten) von 1958 bis 1972 mit 142 Mitgliedern
Europäisches Parlament (9 Mitgliedsstaaten) von 1972 bis 1979 mit 198 Mitgliedern
Die Mitglieder des Parlaments wurden von den nationalen Parlamenten bestimmt. Daher gab es eine hohe Kontinuität auch über die Veränderungen 1958 und 1972 hinaus. Daher sind die Abgeordneten in einer gemeinsamen Liste dargestellt. Da die personellen Veränderungen von den Wahlen in den Mitgliedsländern abhingen, gab es keine Legislaturperioden.
Martin Blank (1952 - 1957)
Victor-Emanuel Preusker (1952 - 1954)
Walter Scheel (1956 - 1961)
Robert Margulies (1958 - 1964)
Albrecht Aschoff (1961 - 1963)
Adolf Mauk (1961 - 1970)
Willy Rademacher (1961 - 1965)
Ernst Achenbach (1964 - 1977)
William Borm (1970 - 1973)
Martin Bangemann (1973 - 1979)
Lothar Krall (1973 - 1977)
Kurt Jung (1977 - 1979)
Werner Zywietz (1977 - 1979)
Fraktion der Liberalen und Nahestehenden (LIB): 1953 bis 1979
Seit 1979 wird das Europäische Parlament (inoffiziell auch Europaparlament oder EU-Parlament; kurz EP) mit offiziellem Sitz in Straßburg alle fünf Jahre in allgemeinen, unmittelbaren, freien, geheimen, aber nicht gleichen Europawahlen von den Bürgern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), der Europäischen Gemeinschaft (EG) und der Europäischen Union (EU) gewählt. Damit ist das Europäische Parlament das einzige direkt gewählte Organ der Europäischen Union und die einzige direkt gewählte supranationale Institution weltweit.
Seit der ersten Direktwahl gab es in Deutschland - wie bei den Wahlen zum Deutschen Bundestag - eine Fünfprozenthürde. Diese hat das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2011 jedoch gekippt und für verfassungswidrig erklärt. Im Vorfeld der Europawahl 2014 wurde in Deutschland schließlich zunächst eine Dreiprozentsperrklausel für Europawahlen beschlossen, die kurz darauf jedoch vom Bundesverfassungsgericht erneut rückgängig gemacht wurde. 19 kleinere Parteien sowie 1.000 Bürger hatten erfolgreich geklagt. Die Sperrklausel verstoße gegen die Grundsätze der Chancengleichheit der politischen Parteien und der Wahlrechtsgleichheit, erklärten die Richter bei der Urteilsverkündung. Die Situation im Europäischen Parlament sei eine andere als die im Deutschen Bundestag, "wo die Bildung einer stabilen Mehrheit für die Wahl einer handlungsfähigen Regierung und deren fortlaufende Unterstützung nötig ist". Eine abweichende verfassungsrechtliche Beurteilung könne sich ergeben, wenn sich die Verhältnisse wesentlich änderten.
1. Europäisches Parlament von 1979 bis 1984 (Europawahl zwischen dem 7. und dem 10. Juni 1979 in neun Mitgliedstaaten)
Liberale und Demokratische Fraktion (LD): Martin Bangemann (FDP)
2. Europäisches Parlament von 1984 bis 1989 (Europawahl 1984 zwischen dem 14. und dem 17. Juni 1984 in zehn Mitgliedstaaten)
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Liberale und Demokratische Fraktion (LD), ab 1985 Liberale und Demokratische Reformfraktion (LDR): Simone Veil (UDF)
3. Europäisches Parlament von 1989 bis 1994 (Europawahl 1989 zwischen dem 15. und dem 18. Juni 1989 in zwölf Mitgliedstaaten)
Mechthild von Alemann (Stellvertretende Vorsitzende der Liberale und Demokratische Reformfraktion (LDR))
Rüdiger von Wechmar (Vorsitzender der Deutschen Gruppe in der Liberale und Demokratische Reformfraktion (LDR))
Beobachter ab 1991:
Liberale und Demokratische Reformfraktion (LDR): Valéry Giscard d’Estaing (1989 - 1991 / UDF), Yves Galland (1991 - 1994 / UDF)
4. Europäisches Parlament von 1994 bis 1999 (Europawahl 1994 zwischen dem 9. und dem 12. Juni 1994 in zwölf Mitgliedstaaten)
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Fraktion der Europäischen Liberalen, Demokratischen und Reformpartei (ELDR): Gijs de Vries (1994 - 1998 / VVD), Pat Cox (1998 - 1999 / PD)
5. Europäisches Parlament von 1999 bis 2004 (Europawahl 1999 zwischen dem 10. und dem 13. Juni in den 15 Mitgliedstaaten)
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Fraktion der Europäischen Liberalen, Demokratischen und Reformpartei (ELDR): Pat Cox (1999 - 2002 / PD), Graham Watson (2002 - 2004 / Lib Dems)
6. Europäisches Parlament von 2004 bis 2009 (Europawahl 2004 zwischen dem 10. Juni und dem 13. Juni in den 25 Mitgliedstaaten)
Silvana Koch-Mehrin (Vorsitzende der FDP-Delegation innerhalb der Fraktion Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) und Erste Stellvertretende ALDE-Fraktionsvorsitzende)
Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE): Graham Watson.(Lib Dems)
7. Europäisches Parlament von 2009 bis 2014 (Europawahl 2009 zwischen dem 4. und dem 7. Juni 2009 in 27 Mitgliedstaaten)
Alexander Alvaro (Vorsitzender der FDP-Delegation innerhalb der Fraktion Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) ab 2012 (?))
Alexander Graf Lambsdorff (Vorsitzender der FDP-Delegation innerhalb der Fraktion Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) vom 12. Mai 2011 bis ins Jahr 2012(?))
Wolf Klinz (Vorsitz Temporärer Ausschuß zur Wirtschafts-, Finanz- und Sozialkrise)
Silvana Koch-Mehrin (Vorsitzende der FDP-Delegation innerhalb der Fraktion Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) und eine Vizepräsidentin des Parlaments bis 11. Mai 2011)
Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE): Guy Verhofstadt (Open Vld)
8. Europäisches Parlament von 2014 bis 2019 (Europawahl 2014 zwischen dem 22. und dem 25. Mai in den 28 Mitgliedstaaten)
Nadja Hirsch (nachgerückt am 8. November 2017 für Alexander Graf Lambsdorff)
Wolf Klinz (nachgerückt am 6. November 2017 für Michael Theurer)
Alexander Graf Lambsdorff (Vorsitzender der FDP-Gruppe; ausgeschieden am 23. Oktober 2017, Mitglied des Deutschen Bundestages)
Gesine Meißner (Vorsitzende der FDP-Delegation ab Oktober 2018)
Michael Theurer (ausgeschieden am 23. Oktober 2017, Mitglied des Deutschen Bundestages)
Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE): Guy Verhofstadt (Open Vld)
9. Europäisches Parlament von 2019 bis 2024 (Europawahl 2019 zwischen dem 23. und dem 26. Mai in den 28 Mitgliedstaaten)
Nicola Beer (ab dem 3. Juli 2019 eine Vizepräsidentin des Europäischen Parlament; bis zum 31. Dezember 2023, Nachrücker Michael Kauch)
Michael Kauch (nachgerückt am 1. Januar 2024 für Nicola Beer)
Renew Europe: Dacian Cioloș (19. Juni 2019 bis Oktober 2021 / PLUS, ab 16.4.2021 USR PLUS bzw. USR), Stéphane Séjourné (Oktober 2021 bis zum 10. Januar 2024 / Renaissance), Valérie Hayer (seit 25. Januar 2024 / Renaissance)
10. Europäisches Parlament von 2024 bis 2029 (Europawahl 2024 zwischen dem 6. und dem 9. Juni in den 27 Mitgliedstaaten)
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Leiterin der FDP-Delegation im Europäischen Parlament)
Renew Europe: Valérie Hayer (seit 25. Januar 2024 / Renaissance)