RWE: Das Maß ist voll (19.7.2010)
Eigentum verpflichtet heißt es in unserem Grundgesetz. Gilt das für Konzerne wie RWE nicht?
Der „Sandsturm“ am 12. Juli 2010 hat das Fass mal wieder zum Überlaufen gebracht. Viele Elsdorfer fragen sich, was sie sich von RWE Power noch gefallen lassen müssen.
Menschen verlieren ihre Heimat, Straßen verschwinden, der Bürgewald ist weg, Kulturgüter wie die Burg Reuschenberg und der Sittarder Hof werden abgebaggert, Schäden an den Häusern, Staub und Lärm beeinträchtigen die Lebensqualität und kosten Nerven und Geld.
Die FDP Elsdorf, die sich rund um den Tagebau seit über 25 Jahren für die Interessen der Elsdorfer einsetzt, will, dass sich Elsdorf und seine Bürger nicht mehr mit Almosen aus der Kaffeekasse abspeisen lassen. Man denke nur an die Sitzbänke, die RWE Power kurz vor der Kommunalwahl gespendet hat. Aktuell ist es ein Tisch für Esch. Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.
„Die FDP ist der Meinung, dass Schmutzbelästigungen, wie durch den letzten Vorfall hervorgerufen, mit Sicherheit einen Verursacher haben. Unserer Meinung nach ist in diesem Fall der Verursacher eindeutig“, sagt Heinz Wilhelm Houben, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Gemeinde Elsdorf und Stellvertetender Vorsitzender der FDP Elsdorf und beantragt, den Zusammenhang zwischen dem Tagebau Hambach und den Wetterverhältnissen in der Gemeinde Elsdorf wissenschaftlich untersuchen zu lassen.
Leider waren die Möglichkeiten der FDP mit zwei oder drei Sitzen im Gemeinderat hier immer sehr begrenzt. Nun hat es aber bei der CDU Elsdorf einen Sinneswandel gegeben. Den wollen die Liberalen für Elsdorf nutzen.
Wann bekommen die Elsdorfer ihr Wasser endlich deutlich billiger? Wann kommt der von der FDP immer wieder geforderte Schutzwall bzw. -streifen, der wirkungsvoll gegen Staub und Lärm schützt?
„Die FDP Elsdorf forderte bereits 1984 einen begrünten/bewaldeten circa 100 Meter breiten Schutzstreifen gegenüber dem herannahenden Tagebau“, erinnert sich Volker Juhrich, Mitglied des Rats der Gemeinde Elsdorf und stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Verkehr, der sich in seiner nächsten Sitzung mit den Folgen des Tagebaus Hambach und dem Verhalten des Bergbaubetreibers befassen soll.
Wann wird der „Restsee“ so geplant, dass Elsdorf etwas davon haben wird? Wann wird das Projekt „Elsdorf am See“ angegangen?
RWE ist gefordert. Gewinne zu Lasten der Allgemeinheit sind mit einer Marktwirtschaft nicht zu vereinbaren. Nun heißt es: Klotzen, nicht kleckern. Die FDP Elsdorf wird dafür sorgen, dass das Thema nicht wieder im Sande verläuft.