Schul- statt Stadtbücherei (18.12.2009)

Der Gemeinderat hat beschlossen, aus der Gemeindebücherei eine öffentliche Schulbücherei im Schulzentrum zu machen. Alternativen für eine Stadtbücherei im Ortskern wurden vom Bürgermeister verweigert.

 

„Damit wurde eine Chance vertan, ein Signal für die Belebung des Ortskerns zu setzen“, so Dr. Reinhard Lippelt, Vorsitzender der FDP Elsdorf.

 

Es stellt sich die Frage, wie man von privaten Investoren erwarten will, sich im Ortskern anzusiedeln, wenn die Gemeinde selbst diese Möglichkeit nicht prüft.

 

Als der Rat Stadtwerdung und Jugendamt beschlossen hat, war klar, dass die Bücherei umziehen muss. Der Bürgermeister hat Umbaukosten von bis zu 148.000 Euro und zusätzlich für die Bücherei eine Miete von 3.000 Euro und weitere Umbaukosten angegeben. Diese sollten durch die jährlichen Einsparungen durch das Jugendamt abgedeckt werden, die bei bis zu 427.000 Euro liegen sollen. Nun soll es aus dem Konjunkturpaket II finanziert werden.

 

Die FDP wollte das Konjunkturpaket II so einsetzen, dass durch niedrige Energiekosten viele Jahre lang Geld für Schulen und Kindergärten frei wird.

 

„Schön, dass Haupt- und Realschule eine Mediothek bekommen. Das wäre aber auch anders möglich gewesen“, meint Wolfgang Gerstenhöfer, schulpolitischer Sprecher der FDP.

 

„Da nun weniger Geld für Schulen und Kindergärten da sein wird, kann man nur hoffen, dass sich die Einsparungen durch das Jugendamt – ohne Qualitätsverlust – verwirklichen lassen“, so Gerstenhöfer weiter.