Bürgermeister als Vermieter (9.10.2009)

In der Presse konnte man lesen, dass Elsdorfs Bürgermeister überlegt, ob die Gemeinde die „Erftland-Wohnungen“ in Elsdorf nicht aufkaufen und dies über Kredite finanzieren soll.

 

Übrigens haben dies auch die Ratsmitglieder aus der Presse erfahren. Dies spricht nicht für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit des Bürgermeisters mit dem Rat.

 

Hatte nicht Wilfried Effertz (SPD) in einem Offenen Brief die Ratsfraktionen zu einer sachlichen Arbeit aufgerufen? Für ihn selbst gilt dieser Aufruf offensichtlich nicht. Vielleicht hat er auch nur eine andere Vorstellung von einer sachlichen Arbeit und damit auch von einer guten Zusammenarbeit.

 

Wie ernst kann man diesen Vorstoß des Bürgermeisters mit Blick auf rund 46 Millionen Euro Schulden nehmen? Oder wird hier ein falsches Spiel mit den Hoffnungen und Erwartungen der betroffenen Mieter gespielt?

 

Effertz hatte im Wahlkampf die Devise ausgegeben: Es gilt, die „Erftland-Wohnungen“ als preiswerten Wohnraum für die Elsdorfer Bürger zu erhalten.

 

Ein schönes Versprechen, um Stimmen zu fangen. Aber ist es auch realisierbar, ohne die Elsdorfer und vor allem die nächsten Generationen noch mehr zu belasten?

 

Man kann sehr gespannt auf das Konzept des Bürgermeisters sein. Die FDP Elsdorf wird sehr genau darauf achten, ob sich hier eine Partei ihre Wahlversprechen von der Allgemeinheit finanzieren lassen will oder ob es wirklich um die Mieter und deren berechtigte Interessen geht.