Sittarder Hof: Wahrheit muss Wahrheit bleiben (10.9.2010)
In der Ausgabe vom 27. August konnte man hier einen Beitrag der SPD rund um den Sittarder Hof lesen.
Entweder konnte man den Eindruck gewinnen, dass Bürgermeister Wilfried Effertz nicht der SPD angehört und Peter Ruhnke nicht der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Denkmalschutz ist oder es war der Wunsch der Vater des Gedankens.
Richtig ist, dass die Grünen im Mai 2009 beantragt haben, Teile des Sittarder Hofes zu sichern. Dies entsprach auch den Wünschen der FDP.
Deshalb hat Volker Juhrich (FDP) vorgeschlagen, das Eingangstor zu erhalten und auf dem Platz vor dem Forumsgebäude aufzustellen. Dieser Vorschlag wurde sowohl von RWE Power als auch von Politik und Verwaltung angenommen.
Wenn nun die SPD bedauert, dass die Tagebaugrenze nicht zurückgenommen wurde, um den Sittarder Hof zu erhalten, oder nicht ein Turm oder das Eingangsgebäude gesichert wurde, dann muss man sich fragen:
Ist nicht die SPD in NRW seit Ende 1966 fast durchgängig an der Regierung und damit auch für den Tagebau und seine Folgen verantwortlich?
Der damals noch unter dem Namen Rheinbraun bekannte Tagebaubetreiber leitete 1974 das Genehmigungsverfahren ein und konnte 1978 mit dem Aufschluss des Tagebaus beginnen. 1984 wurde die erste Braunkohle gefördert.
Und war es dem „SPD-Bürgermeister“ tatsächlich nicht möglich, mehr vom Sittarder Hof zu erhalten, wenn es seiner Partei so wichtig war?
Noch steht ein Turm. Die SPD hat also noch eine Chance.