Neuer FDP-Bundesgeschäftsführer

ab dem 1. Juni 2014

----- Original Message -----
Sent: Thursday, June 12, 2014 12:32 PM
Subject: Ihre Glückwünsche zu meiner Berufung zum Bundesgeschäftsführer der FDP
 
Sehr geehrter Herr Gerstenhöfer,

vielen Dank für Ihre Glückwünsche zu meiner Berufung zum Bundesgeschäftsführer der FDP.

Ihre Anregungen zu den Themen die Ihnen auf den Nägeln brennen werden wir in unsere weiteren Erörterungen einbeziehen.

Mit freundlichen Grüßen

Marco Buschmann
Bundesgeschäftsführer der Freien Demokratischen Partei/ Rechtsanwalt

 
 
----- Original Message -----
Sent: Wednesday, June 04, 2014 9:27 AM
Subject: Herzlichen Glückwunsch!
 
Sehr geehrter, lieber Herr Buschmann,
 
anläßlich Ihrer Berufung zum Bundesgeschäftsführer der FDP gratuliere ich Ihnen ganz herzlich und wünsche Ihnen für diese neue Aufgabe alles Gute, viel Glück und Erfolg.
 
 
Ich hoffe sehr, daß es Ihnen gemeinsam mit Frau Nicola Beer und Herrn Christian Lindner gelingt, aus der FDP eine liberale, also soziale und trotzdem freiheitliche Partei zu machen, die den Liberalismus mit allen seinen Aspekten und Komponenten konsequent vertritt und umsetzt und alle Liberalen vereint und ihnen eine politische Heimat gibt.
 
Die FDP war 1948 der Versuch, endlich eine solche Partei zu bilden. Leider ist der Versuch bald gescheitert. Trotzdem war sie - mangels Alternativen - fast 30 Jahre auch meine politische Heimat.
 
Die Geschichte zeigt, daß gerade wir Liberalen uns die Spaltung in mehrere Lager nicht leisten können. Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um gmeinsame Ziele zu erreichen.
 
Seit einiger Zeit stehe ich deshalb bereits relativ regelmäßig mit Herrn Lindner und hin und wieder auch mit Frau Beer per E-Mail in Kontakt. Leider habe ich den Einruck, daß es bisher an dem nötigen Mut fehlt, wirklich neue Wege zu beschreiten.
 
Nach meiner Überzeugung muß die FDP die Partei der "kleinen Leute" werden. Bisher gelingt es aber nicht, diese Menschen mit den Themen abzuholen, die ihnen auf den Nägeln brennen.
 
Welche Themen sind das?
 
Arbeitssituation - immer weniger Menschen müssen immer mehr arbeiten, psychische Erkrankungen nehmen deutlich zu ("Soziale Marktwirtschaft?")
 
Arbeitsplatzsicherheit - immer mehr Menschen machen sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz ("Generation Ungewiß")
 
Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf - Sonntagsreden sind die eine Seite, die erlebte Praxis eine völlig andere ("Wer Kinder hat, ist selbst schuld.")
 
Bildungschancen - abhängig von dem Glück, den richtigen Lehrer, die richtige Klasse und die richtige Schule erwischt zu haben - und die richtigen Eltern
 
Existenzangst - Arbeitsplatzverlust - auch wegen Krankheit - führt zu oft ins soziale Abseits ("Hartz IV")
 
Integration - Menschen mit und ohne Migrationshintergrund werden vor Ort ihrem Schicksal überlassen ("Ghettobildung in Wohngebieten, Kindergärten und Schulen")
 
Steuer- und Sozialsystem - die "kleinen Leute" müssen zahlen, die, die Geld haben, nicht - im Gegenteil ("Was ist von einem System zu halten, vor dem sogar Experten kapitulieren?")
 
Demokratie/Bürokratie - zu viele sind betroffen, zu wenige beteiligt; Entscheidungen werden immer weiter weg von den Menschen getroffen ("Politik- oder gar Demokratieverdrossenheit")
 
Kinder/Senioren/Behinderte - auch hier wird viel geredet und zu wenig gehandelt; alle wollen Inklusion, sie darf aber nichts kosten; Kinder und Senioren sind erwünscht, sie dürfen nur nicht stören
 
Kennen Sie übrigens das Buch "Träum weiter, Deutschland!" von Günter Ederer? Es ist sehr lesenswert. Meiner Meinung nach eine gute Basis für das Programm einer liberalen Partei.
 
Gern stehe ich Ihnen bei Interesse für Fragen und nähere Einzelheiten zur Verfügung.
 
Mit freundlich-liberalen Grüßen
Ihr Wolfgang Gerstenhöfer
liberal - sozial und trotzdem freiheitlich
Mitglied des Frankfurter Kollegiums - die für Freiheit (nicht nur in der Piratenpartei)

http://frankfurterkollegium.de/
 
Wie sehen Sie das? Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das gut oder schlecht finde. Als ich die Überschrift gesehen habe, war ich zunächst entsetzt - eine Zusammenarbeit mit SED-PDS-Linke geht gar nicht -, nachdem ich den Artikel gelesen habe, sehe ich es nicht mehr ganz so kritisch.