E-Mail vom19.2.2013

Sehr geehrter Herr Dr. Rösler,
 
welchen Schaden wollen Sie unserer FDP noch zufügen? Man könnte fast auf den Gedanken kommen, Sie werden dafür bezahlt, daß Sie ... Das darf ich mir gar nicht vorstellen.
 
Prof. Dr. Andreas Voßkuhle??? Norbert Lammert??? Wolfgang Huber??? ...
 
Was soll das? Wer kommt denn noch? Joschka Fischer, Heiner Geißler, Margot Käßmann ...??? 
 
Warum soll es denn Joachim Gauck nicht werden, den wir bereits 2010 hätten nominieren sollen  - es wäre uns viel erspart geblieben - und den doch ganz offensichtlich eine Mehrheit der Bevölkerung als Staatsoberhaupt haben möchte?
 
Wie weit wollen Sie sich eigentlich noch von den Menschen vor Ort entfernen, auch von den Mitgliedern, die Sie vertreten sollen?
 
Hören Sie endlich damit auf, der FDP zu schaden, liberale Grundwerte zu verraten!
 
Gestern Abend hatte ich eine sehr heftige Diskussion mit einem Miglied der SPD, und ich mußte leider feststellen, daß Sie es geschafft haben, unsere liberale Partei (wieder) auf ein Thema verkürzt zu haben - Wachstum. Das neue goldene Kalb der FDP. Ein Mittel zum Zweck wird zum Selbstzweck. Arme FDP.
 
Wo bleibt die Vielfalt der liberalen Themen? Wo bleiben die sozialen Aspekte des Liberalismus?
 
Das beste Grundsatzprogramm wird uns nicht helfen, wenn es von den jeweiligen Repräsentanten, allen voran dem Vorsitzenden nicht gelebt und umgesetzt wird.
 
Und dies zeigt sich auch bei der Wahl eines Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten, für das höchste Amt im Staat.
 
Ich bin entsetzt, enttäuscht und ziemlich verzweifelt.
 
Mit liberalen Grüßen
Wolfgang Gerstenhöfer

E-Mail vom 17.2.2012

Sehr geehrter Herr Dr. Rösler, lieber Herr Döring, lieber Guido,

 

spät, aber doch noch hat Herr Wulff die einzig richtige Konsequenz aus seinem Tun bzw. Unterlassen gezogen. Es ist für Deutschland, für unsere Demokratie und für unsere Partei nach meiner Überzeugung bereits ein sehr großer Schaden entstanden.

 

Sehr erfreut habe ich daher zur Kenntnis genommen, daß es wohl die Bereitschaft gibt, nun einen Kandidaten zu benennen, der von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, CSU, FDP und SPD unterstützt wird.

 

Ich hätte mir seinerzeit schon sehr gewünscht, daß man sich nicht so schnell, aus meiner Sicht voreilig für Herrn Wulff entschieden, der nach meiner Meinung (noch) nicht über die nötige Reife für dieses Amt verfügt hat - leider wurde ich nun in meiner Meinung bestätigt -, sondern Joachim Gauck unterstützt hätte.

 

Meine Bitte lautet deshalb, nun Joachim Gauck als neuen Bundespräsidenten zu nominieren und damit eine Chance zu nutzen, etwas gegen die Demokratieverdrossenheit zu tun.

 

Mit freundlich-liberalen Grüßen nach Berlin
Ihr/Dein Wolfgang Gerstenhöfer

Kredit-, Medien-, Staatsaffäre ... (5.1.2012)

Sehr verehrter Herr Bundespräsident, sehr geehrter Herr Wulff,
 
im Jahr 2007 ist ein Buch unter Ihrem Namen mit dem Titel "Besser die Wahrheit" erschienen. Daran müssen Sie sich messen lassen - an Ihren eigenen Ansprüchen.
 
Bitte erklären Sie so schnell wie möglich Ihren Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten - im Interesse des Ansehens der Bundesrepublik Deutschland, im Interesse des Amtes als Staatsoberhaupt, das Sie zur Zeit bekleiden dürfen, und im Interesse der Demokratie, die - ohnehin nicht der Deutschen liebstes Kind - seit Jahren unter mangelndem Interesse und fehlendem Engagement leidet.
 
Falls Sie tatsächlich in Ihrer Funktion als Ministerpräsident des Landes Niedersachen, Informationen über einen Kredit verschwiegen haben, wäre das für mich sicher kein Grund, von Ihnen diesen Schritt zu erbitten.
 
Ihr Umgang mit diesem Thema und vor allem Ihr Anruf bei einem Chefredakteur einer überregionalen Zeitung sind für mich die Anlässe, diese Bitte an Sie zu richten.
 
Menschlich mag Ihre Reaktion gegenüber den Medien verständlich sein, aber der Inhaber des Amtes "Bundespräsident" darf sich nicht zu einer solchen Tat herablassen. Für mich bestätigt dies leider meine Befürchtung zum Zeitpunkt Ihrer Kandidatur, daß Sie (noch) nicht über die nötige Reife für dieses Amt verfügen. Das darf einem Bundespräsidenten einfach nicht passieren.
 
Ihr Vorgänger, der sich ebenfalls von den Medien ungerecht behandelt gefühlt hat, hat meines Erachtens die richtige Konsequenz gezogen. Ich habe dies sehr bedauert und nehme dies auch den beteiligten Journalisten sehr übel. Denn sie haben damit nach meiner Einschätzung die Pressefreiheit - eine Freiheit, die mit sehr großer Verantwortung verbunden ist bzw. sein sollte - ausgenutzt und beschädigt - im Interesse von Auflagen und Quoten.
 
Der Tropfen aber, der das Faß zum Überlaufen gebracht und mich zu dieser E-Mail genötigt hat, ist Ihre Weigerung - wenn ich den Berichten heute in den Medien glauben darf - Ihre Nachricht auf der Mailbox des besagten Chefredakteurs veröffentlichen zu lassen.
 
Sie machen sich nach Ihrem gestrigen Interview unglaubwürdig, strafen sich selbst der Lüge, fügen so unserem Land Schaden zu und verstoßen damit gegen Ihren Amtseid.
 
Bitte treten Sie zurück. Ziehen Sie die inzwischen einzige logische Konsequenz aus Ihrem Tun bzw. Unterlassen.
 
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie persönlich alles Gute und hoffe, daß Sie nach einiger Zeit in der Politik unseres Landes wieder eine aktive Rolle übernehmen.
 
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Wolfgang Gerstenhöfer

E-Mail vom 10.6.2010

Lieber Guido,
 
nehme es mir bitte nicht übel, aber ich bin leider fest davon überzeugt, daß wir uns mit der Entscheidung für Herrn Christian Wulff als gemeinsamen Kandidaten von CDU/CSU und FDP für das Amt des Bundespräsidenten keinen Gefallen getan haben - vor allem mit Blick auf Herrn Joachim Gauck.
 
Hätte man sich auf Frau Dr. von der Leyen geeinigt, wäre es wahrscheinlich noch etwas anderes gewesen, aber so ...
 
Mir ist leider nicht klar, warum es nicht möglich gewesen wäre, als künftiges Staatsoberhaupt einen überparteilichen Bewerber zu finden - zum Beispiel Herrn Gauck.
 
Den Medien habe ich entnommen, daß man in der Führung unserer Partei der Meinung war, in den eigenen Reihen keinen geeigneten Kandidaten zu haben. Ich hoffe sehr, daß es sich dabei um eine Zeitungsente handelt. Das wäre ein ziemliches Armutszeugnis für uns.
 
Mit dem Eckpunktepapier "Die Grundpfeiler unserer Zukundt stärken" (Sparpaket) bedienen wir leider Vorurteile gegen uns, die ich für überwunden gehofft hatte. Wieder wird uns soziale Kälte und eine Politik ausschließlich für die "Besserverdienenden" vorgeworfen.
 
Wäre es nicht sinnvoll und möglich gewesen, die Subventionen und die Ausnahmetatbestände, die dazu führen, daß sehr gut verdienende Mitbürger teilweise fast gar keine Steuern bezahlen, wesentlich stärker anzugehen bzw. auf den Prüfstand zu stellen?
 
Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich kann den Inhalt des Papiers sehr gut mittragen, aber es bietet für meine Begriffe zu viele Angriffsflächen - ohne Not.
 
Warum nicht die ermäßigte Mehrwertsteuer auf "Luxusartikel" abschaffen? Hatten wir nicht ohnehin vor, die Mehrwehrsteuer neu zu regeln? Die Ermäßigung für die Beherbergungsbetriebe sollte doch "nur" ein Vorgriff für eine grundlegende Reform sein. Oder habe ich das mißverstanden?
 
Warum nicht auch für Jahreseinkommen z. B. über 100.000 bzw. 200.000 Euro einen zusätzlichen Steuersatz (45%?) einführen, der zweckgebunden für den Sozialausgleich für unsere Gesundheitsreform dient? Wäre das nicht besser, als bis zu sechs unterschiedliche Beitragssatzstufen und damit zusätzliche Bürokratie einzuführen und den Arbeitgeberbeitrag anzuheben? Das ist doch nicht unsere liberale Gesundheitsreform.
 
Sicher mag ich mit der einen oder anderen Anregung und Einschätzung daneben liegen, da ich nicht alle Fakten und Hintergründe kenne, trotzdem wollte ich Dir meine Meinung zu diesen aktuellen Themen nicht vorenthalten.
 
Beste Grüße nach Berlin und weiterhin alles Gute und viel Erfolg für unsere liberale Sache
Wolfgang

E-Mail vom 2.6.2010

Lieber Guido,

wäre es nicht nach 36 bzw. 31 Jahren an der Zeit, wieder einmal einen von der FDP gestellten Bundespräsidenten zu wählen? Wie siehst Du das?

Ich meine, daß Frau Dr. Merkel und die CDU uns das mit Blick auf die vergangenen Wochen schuldig sind.

Sehr gut könnte ich mir Frau Leutheusser-Schnarrenberger als Bundespräsidentin vorstellen.

Sollte dies nicht durchsetzbar sein, wäre Frau Dr. von der Leyen aus meiner Sicht die beste Alternative als gemeinsame Kandidatin von CDU/CSU und FDP.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg!

Beste Grüße von Elsdorf nach Berlin
Wolfgang