Heute begehen die Franzosen ihren Nationalfeiertag, der auch ein Feiertag für alle Liberalen ist und an den Sturm auf die Bastille und damit die liberalen Grundwerte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit erinnert.
Er hat insofern gerade aktuell eine besondere Bedeutung, weil es in der FDP, die laut Satzung immer noch die liberale Partei in Deutschland ist, Menschen gibt, die sich für Liberale halten, ohne die Werte Gleichheit im Sinne von Rechts- und Chancengleichheit und von Brüderlichkeit im Sinne von Solidarität, Subsidiarität und Hilfe zur Selbsthilfe ("Subjekt- statt Objektförderung") wertzuschätzen.
Liberalismus, der nur Wert auf Freiheit ohne die Werte Gleichheit und Brüderlichkeit legt, ist aber kein Liberalismus, sondern Anarchismus, Libertarismus oder Kapitalismus.
Frei(heitlich)e Demokraten sind keine Freien Demokraten im Sinne von Liberalen, ist kein Synonym mehr, wie es das bis zur Neuausrichtung der FDP zwischen dem 7. Dezember 2013 und dem 6. Januar 2015 gewesen ist.
Der 14. Juli ist ein guter Tag zur Besinnung. Die liberalen Freidemokraten müssen sich ihre Partei wieder holen. Sie dürfen sie nicht den Freiheitlichen überlassen, die man eher in der FPÖ als bei der Partei NEOS finden würde, an der man sich bei der Neuausrichtung ursprünglich orientieren wollte.
Es geht um den liberalen und demokratischen Verfassungs- und Rechtsstaat, um die Menschen- und Bürgerrechte und um die liberale und damit soziale und ökologische Marktwirtschaft im Sinne des Ordoliberalismus, zu der auch ein liberaler Sozialstaat gehört, der die Menschen nicht bevormundet, sondern befähigt, ihr Leben menschenwürdig zu gestalten und selbst für die Wechselfälle des Lebens vorzusorgen.
Alles auf Anfang. Die Freie Demokratische Partei braucht einen Neustart als Liberale Partei Deutschlands, ganzheitlich, freiheitlich und gleichzeitig sozial.