Armuts- und Reichtumsbericht (6.3.2013)
Sehr geehrter Herr Dr. Rösler,
mich würde sehr interessieren, ob Sie als Vorsitzender der FDP der Meinung sind, daß Sie mit Ihrem Verhalten als Bundesminister für Wirtschaft und Technolgie rund um die Abstimmung des Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung in den vergangenen Wochen Ihrer Partei und damit auch dem (organisierten) Liberalismus in Deutschland einen Gefallen getan haben.
Ich meine, Sie haben damit lediglich die Vorurteile gegen Liberale bestärkt, daß diese sich nur für Besserverdienende und Reiche interessieren und einsetzen würden. Sie machen eine Rolle rückwärts nach der anderen.
Gerade der Bericht zeigt doch wohl, daß auch Arbeit inzwischen leider nicht mehr am besten vor Armut schützt.
Schönfärberei löst die Probleme ebenso wenig wie Schwarzseherei. Realismus ist meiner Meinung nach gefragt.
Die besten Bilanzen auf bestimmten Gebieten, die ich gar nicht bestreiten möchte, helfen dem einzelnen nicht, der - trotz Vollzeitbeschäftigung oder sogar mehrerer Beschäftigungsverhältnisse - Probleme hat, sich und seine Familie angemessen zu versorgen.
Was ist denn aus der liberalen Idee des Bürgergelds, der negativen Einkommensteuer geworden? Still ruht der See.
Mit freundlich-liberalen Grüßen
Ihr Wolfgang Gerstenhöfer