Sehr geehrter Herr Gerstenhöfer,

 

Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 10. März.

 

Ich bitte um Verständnis für meine verspätete Antwort, aber durch meine Tätigkeit als Vorsitzender des Haushaltskontrollausschusses und zusätzlich nun auch als Landesvorsitzender der FDP in Baden-Württemberg habe ich eine Vielzahl von Aufgaben und Verpflichtungen zu bewältigen.

 

In Ihrer E-Mail haben Sie auf die Studie der Bertelsmann-Stiftung vom 09.03.2014 hingewiesen, in welcher zu lesen ist, dass vier von zehn Alleinerziehenden Hartz4 beziehen.

 

Zum Thema Armut von Alleinerziehenden vertritt die FDP den Standpunkt, dass es wichtig ist, ihren Einstieg in einen neuen Job zu erleichtern. Unter anderem muss dafür eine arbeitnehmerfreundliche Betreuung der Kinder gewährleistet werden. Zur Verbesserung der Erwerbschancen und der Unterstützungsstrukturen für Alleinerziehende wurden während der Regierungsbeteiligung der FDP im Bundestag schon einige Projekte gefördert, so etwa im Rahmen des ESF-Ideenwettbewerbs "Gute Arbeit für Alleinerziehende", oder des ESF-Bundesprogramms "Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende".

Natürlich ist es auch wichtig, Alleinerziehende von Seiten des Staates zu unterstützen (z.B. durch spezielle Ansprüche wie etwa der Mehrbedarf im SGB II).

Für die FDP hat Priorität, dass so viele Menschen wie möglich nicht mehr auf Sozialleistungen angewiesen sind und stattdessen selbstbestimmt und eigenverantwortlich ihr Leben gestalten können. Deshalb steht die FDP für eine Politik, die die richtigen Impulse für zusätzliche Arbeitsplätze setzt.

 

Die soziale Sicherheit ist zu allererst Aufgabe der Mitgliedstaaten und nicht der EU. Deshalb empfehle ich Ihnen, sich an Ihre Abgeordneten im Bundestag zu wenden, wenn Sie mehr über das Thema und seine Behandlung durch unsere jetzige Regierung erfahren möchten.

 

Vielen Dank für Ihr Interesse an der Arbeit der FDP. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

 

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr,

Michael Theurer